Sonntag, 22. April 2012

Eben beendet: Die Sternenseherin - Jeanine Krock

Ich habe das Buch gerade zugemacht und muss sagen: Meine Gefühle sind gemischt, denn:
Bekannte Story, aber großartiger Schreibstil mit großartigen Charakteren.
Auch das Cover fand ich recht hübsch, wobei ich finde, dass der Titel wenig bis garnichts mit dem Buch zutun hat.
Im Großen und Ganzen ist "Die Sternenseherin" von Jeanine Krock ein gutes Buch, was ich jedem nur empfehlen kann.

Zur Geschichte:
Ich fand die Geschichte eigentlich durchgehend gut. Teilweise gab es dann auch mal eher uninteressante Stellen, aber die gehörten einfach zum Verständnis des Buches dazu. Wirklich langweilig wurde es also nie.
Mir hat die Idee gefallen, dass Vampire hier keine Vampire sind, sondern Dunkelelfen, wozu Julen und Asher gehören. Sie strahlen eine dunkle und gefährliche Präsenz aus, sind aber so schön wie Elfen. (So habe ich mir das jetzt vorgestellt)
Ganz besonders hat mir die Liebesgeschichte zwischen Estelle und Asher gefallen. Sie war zärtlich und liebevoll dargestellt, dann gab es aber auch teilweise erotische Stellen, davon wiederrum nicht zu viele, sodass der Reiz weg war.
Trotzdem fand ich, die Geschichte hatte nichts besonderes an sich. Die drei Hauptcharaktere haben nach einem Grimoire gesucht und Vampire sind verschwunden, weil ihr Blut den Menschen die Unsterblichkeit bringen sollte. Also ich weiß nicht wie es euch geht, aber mir kommt das ziemlich bekannt vor.
Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin hat mich voll und ganz überzeugt. Das Buch lässt sich aufjedenfall flüssig durchlesen. Auch der Humor und die Leidenschaft kommen hier nicht zu kurz. Trotz des bekannten Themas hat mich das Buch überzeugt, gerade wegen dem Schreibstil.

Zu den Charakteren:
Die Charaktere sind sehr sympatisch rüber gekommen. Vorallem Asher. Vielleicht geht meine Fantasie etwas mit mir durch, aber er ist ein Traum von einem Mann!
Zuerst unscheinbar und zurückhaltend entpuppt er sich immer mehr als ein gefährlicher Krieger mit einer zärtlichen Seite, die ihn liebevoll und rücksichtsvoll wirken lässt.
Auch sein Familienstammbaum lässt ihn, wie ich finde, noch interessanter wirken.
Julen war auch ganz nett. Er ist mir jedoch etwas unreif vorgekommen und im Gegensatz zu Asher ist er doch noch eher ein Junge als ein Mann. Anfangs war das nicht der Fall. Er ist immer ziemlich selbstsicher aufgetreten, wurde aber immer unsicherer im Verlauf der Geschichte.
Estelle, die zunächst etwas verstört wirkt, was durch ihre vielen Visionen kam, wurde zu einer Schönheit und mächtigen Person.
Sie hat Fähigkeiten, die sie nicht gut kontrollieren kann, was aber zum Ende des Buches immer besser klappt. Trotzdem wartet am Ende eine Überraschung auf den Leser über Estelle. Man hat es teilweise schon an manchen Stellen erahnen können, doch durch die Abenteuer, die die drei erleben, rückte diese Tatsache eher in den Hintergrund.
Die Nebencharaktere haben mir auch gut gefallen, bis auf Sara. Ich weiß nicht, irgendwie ging sie mir mit ihrer Unsicherheit ein wenig auf die Nerven, aber was solls. :D
Kieran fand ich ja schon gleich zu beginn super, weil er wie ein dunkler, mächtiger Krieger präsentiert wurde und die Schwestern von Estelle habe ich im Laufe der Geschichte auch lieb gewonnen, obwohl sie kaum vorkamen.
Manon, Estelles Freundin ist witzig und bringt frischen Humor in das Buch. Sie ist lebensfroh und immer gut drauf, was sie umso sympatischer macht.

Und jetzt noch das meiner Meinung nach tollste Zitat aus dem Buch:
Letztlich war das auch egal, jedenfalls wusste sie mit Sicherheit, dass sie füreinander geschaffen waren. Seelenpartner. Sie war eine vollständige Symbiose eingegangen. Und wenn Asher anders darüber dachte?
Er beugte sich über sie und schenkte ihr sein schönstes Lächeln. "Ein wenig spät, um über meine Gefühle zu spekulieren. Findest du nicht auch?"
"Sag nicht..."
"Still Sternchen! Du hast mir das größte Geschenk gemacht, das ich mir vorstellen kann." Er küsste ihre bebenden Lippen. "Ich liebe dich!"

Letztendlich finde ich, dass Die Sternenseherin ein gutes Buch für zwischendurch ist. Wer jetzt ganz großes erwartet, sollte die Finger davon lassen, denn die Geschichte an sich ist einfach schon ziemlich bekannt. Dennoch ist der Schreibstil super, also wer etwas Humor und eine süße Liebesgeschichte mag: Zugreifen!
Von mir gibt es 4/5 Sternen. (Ein Stern Abzug wegen der nicht allzu neuen Idee)




1 Kommentar:

  1. Das Buch hab ich schon öfters bei Weltbild gesehen, aber immer dort gelassen, da ich die Autorin nicht kenne. Aber deine Rezi dazu klingt gut, da werde ich es vielleicht das nächste Mal mitnehmen :) Wenn der Schreibstil gut ist und man in dem Buch versinken kann, stört mich das auch nicht so doll, wenn keine wirklich neue Idee hinter der Geschichte steckt ;)
    Kennst du auch "Der Blutkristall" von der Autorin? Die gabs beide im Doppelpack.

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